Titanpoker.fr gibt Lizenz zurück. Full Tilt Accountholder ziehen Sammelklage zurück
Die steuerlichen Rahmenbedingungen in Frankreich sind vielen Onlinegaming-Anbietern zu problematisch. ARJEL (Autorité de Régulation des Jeux en Ligne), die dortige Spielaufsichtsbehörde, hat vier Lizenzen eingezogen, deren Inhaber künftig nicht mehr auf dem Onlinegaming-Markt des Landes vertreten sein wollen. Neben den beiden Sportwettenanbietern partybets.fr (bwin.party) und gamebookers.fr gingen auch PokerXtrem und TitanPoker.fr offline. Letzteres schloss sein Onlinepokerportal schon am 30. Juli. Seit 2010 sind Onlinepoker und Sportwetten in Frankreich staatlich geregelt zugelassen. Erteilte Lizenzen gelten für fünf Jahre. Mittlerweile haben jedoch Abgaben an die Staatskasse bis zu 40 Prozent, daraus resultierende geringere Gewinnweitergaben an die Spieler und entsprechend zurückgehende gespielte Hände (von über 25 Prozent weniger innerhalb eines einzigen Jahres ist die Rede) dazu geführt, dass immer mehr Firmen ihre Lizenzen vorzeitig zurückgeben.
Mit der Auszahlungsgarantie beginnen sich die Wogen zu glätten: Steven Segal, Rechtsberater der U.S. Full Tilt Poker Player Accountholder hat nach sorgfältiger Prüfung des Abkommens zwischen dem U.S. Department of Justice und PokerStars die Sammelklage gegen den seit Mitte letzten Jahres zahlungsunfähigen Room zurückgezogen. Man sei, so Segal, zu dem Schluss gekommen, dass den Interessen der Spieler am besten gedient sei, wenn die vereinbarte Abwicklung ohne zusätzliche juristische Stolpersteine von statten gehen könne.
Inzwischen laufen die Vorbereitungen für den Relaunch von Full Tilt Poker auf vollen Touren. So sucht die Dubliner Dienstleistungsfirma Rational FT Services (Ireland) Ltd für Full Tilt Poker Mitarbeiter in Bereichen wie Support, Software-Entwicklung, Marketing, Überwachung des Spielablaufs und einigen mehr. Mittlerweile sind auch auf der deutschsprachigen Website fulltiltpoker.com/de Erklärungen und Antworten auf FAQs zum bevorstehenden Neustart des Rooms nachzulesen, der im November wieder online gehen soll.
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