Pius Heinz, und kein Ende abzusehen … Lob aus dem hohen Norden, stern tv und mehr
Hans-Jörn Arp, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU im Schleswig-Holsteinischen Landtag, sieht laut einer gestern Nachmittag veröffentlichten Pressemeldung „in dem Karriereweg des neuen Pokerweltmeisters Pius Heinz eine Bestätigung des schleswig-holsteinischen Glücksspielgesetzes. Heinz wird in den Medien damit zitiert, sich irgendwann „mit ein paar Euro Startguthaben“ bei einer Poker-Plattform im Internet angemeldet und dort seine Fähigkeiten ausgebaut zu haben. Dies ist laut geltendem Glücksspielrecht in Deutschland verboten.
„Deutschlandweit berichten die Medien über den Pokerweltmeister und dessen Karriereweg. Dabei wird völlig selbstverständlich darüber berichtet, dass Heinz das Pokern im Internet gelernt hat. Die wenigsten wissen, dass das verboten ist“, stellte Arp heute (9. November 2011) in Kiel fest.
Das zeige die Weltfremdheit eines Verbotes, das ohnehin niemand überwachen und durchsetzen könne. Der Abgeordnete sieht durch dieses Beispiel den Weg Schleswig-Holsteins erneut bestätigt, den Internetmarkt über unter Auflagen vergebene Konzessionen der Kontrolle zuzuführen. Er warb einmal mehr dafür, dass die anderen 15 Bundesländer diesen Weg bei der Novellierung des Glücksspielrechts mitgehen. Bislang wollen die anderen 15 Bundesländer an dem Verbot festhalten.
„Unsere Kontrolle durch Konzessionierung hilft mehr, als weltfremde Verbote. So können wir den Schutz derjenigen Spieler sicherstellen, die bereits heute im Netz unterwegs sind. Wenn man berücksichtigt, welchen Boom Weltmeistertitel in anderen Sportarten ausgelöst haben, dann wird sich deren Zahl in den kommenden Jahren noch einmal deutlich erhöhen. Umso dringender ist es, dass wir diesen Markt unter Kontrolle kriegen“, betonte Arp abschließend.“
Man mag ja nun von der schwarz-gelben Landesregierung im hohen Norden halten was man will, aber eins muss man der CDU im Schleswig-Holsteinischen Landtag zugestehen: In Sachen Onlinepoker sind sie schwer auf Zack. Ein doppelt, dreifach, vierfach „Hoch!“ darauf, dass „unser“ Pius Heinz mit das Main Event der WSOP gewonnen hat. (Mehr Details zu seinem Triumph hier: Pius Heinz gewinnt WSOP.
Zum Mitfeiern: Interview mit Pius Heinz bei stern tv (gesunde Ernährung wird ganz groß geschrieben – wer denkt man nicht sofort an Daniel N.?!?).
Natürlich gibt’s noch ein paar mehr Meldungen aus der Pokerwelt. Aber weil’s so schön ist, und weil wir jetzt nicht nur Papst sondern auch Pokerweltmeister sind, hier noch ein bisschen mehr davon: http://www.stern.de/sport/sportwelt/pius-heinz-gewinnt-poker-wm-amerika-feiert-zocker-aus-bonn-1749071.html
Und letztlich kommt man nicht umhin festzustelen, was für ein glückliches Händchen die Headhunter bei PokerStars doch haben: Aus dem Team des Pokerrooms stammten sämtliche Weltmeister der letzten Jahre, mit Ausnahme von Jamie Gold (den ja sowieso kaum einer leiden kann) und Jerry Yang (der ja eigentlich nicht pokern kann). Und übrigens: Pius Heinz ist vielleicht Einigen hier bei Poker-Institut auch schon bei anderen Pokerseiten begegnet – erste Lorbeeren verdiente er sich unter Anderem auf Titanpoker.
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