F1895 Blog/ Casino Premiere
Letzten Sonntag war es endlich so weit. Nachdem wir es über Monate immer wieder verschoben haben, hat es schließlich geklappt ins Casino nach Venlo zu fahren.
Bisher hatten alle Vier, die mitgefahren sind, schon einige Live Turniere gespielt, allerdings meist nur Sachpreis- oder Qualifikationsturniere. Ansonsten beschränkten sich unsere Live Erfahrungen auf regelmäßige Home Games. Da das Casino Venlo wohl das einzige (mir bekannte) Casino ist, dass SNGs für 10€ anbietet, dachten wir, dass das wohl der perfekte Einstieg wäre, um das erste Mal im Casino zu spielen. Also haben wir uns direkt für das erste SNG des Abends angemeldet. Leider waren nur noch drei Plätze frei, sodass einer der Kollegen nur zuschauen konnte. Wie nicht anders zu erwarten war das Turnier nicht sonderlich stark besetzt, was mich allerdings nicht davon abhielt als Dritter auszuscheiden. Wenigstens einer der Jungs schaffte es die schwache Konkurrenz auszunutzen und kam schließlich ins Heads-up. Dort verlor Winnie aber gegen den Spieler, der die meiste Zeit des Turniers auch Chipleader war. Immerhin gab es 30€ als Trostpflaster.
Mittlerweile war es 20Uhr geworden und die Cash Game Tische wurden geöffnet. Es gab 2 NL Hold’em Tische. Der Eine hatte einen Big Blind von 2€ und einen Buy-in zwischen 100 und 400€. Der Andere einen 5€ BB und der Buy-in lag zwischen 250 und 1000€. Außerdem gab es noch 2/4€ und 10/20€ Limit Tische. Jeweils mit einen Minimum Buy-in von 10 Big Bets. Nachdem sich die Tische relativ schnell füllten, stellte sich die Frage an welchen Tisch wir uns setzen sollten. Vom Buy-in kamen für uns eigentlich nur die kleinen Tische in Frage. Also nahmen wir erstmal die Gegenspieler unter die Lupe. Am NL Tisch saßen hauptsächlich junge Internet Spieler, während am Limit Tisch scheinbar eine Seniorengruppe auf Kaffeefahrt saß, die einen Abstecher ins Casino gemacht hatte. Natürlich gibt es auch genug alte Hasen, die einen locker über den Tisch ziehen. Aber in dem Fall war es offensichtlich, dass die Herrschaften nicht sonderlich viel Poker Erfahrung hatten. Auch wenn keiner von uns bisher viel Limit Hold’em gespielt hatte, viel uns die Game Selection in dem Fall nicht schwer. Zu Dritt kauften wir uns dann an dem Tisch ein. Mit 60€ war ich zwar ziemlich short stacked, aber für den Anfang reichte das völlig. Auf jeden Fall sollte sich unser erster Eindruck, den wir vom Tisch hatten, bestätigen. In den meisten Pots waren mindestens 7 der 10 Spieler involviert. Die meisten von ihnen schienen auch nicht zu wissen, dass man auch raisen kann, sondern beschränkten sich darauf zu checken und dann zu callen. Bei so einem Tisch spielt man am besten ganz simples ABC Poker. Wenig Bluffs, einfach auf die guten Hände warten, um dann möglichst viel Value rauszuholen. Das gelang mir Anfangs auch recht gut. Zuerst traf ich mit AQ Top Two Pair und wurde von AK und einem second Pair ausbezahlt. Dann machte ich mit Pocket Achtern ein Full House, um direkt in der nächsten Hand mit Q9 in Herz den Flush zu floppen. In beiden Händen gingen wieder einige der Damen und Herren am Tisch mit durchschnittlichen Händen bis zum River mit, sodass ich in kürzester Zeit mein Geld fast verdreifacht hatte. Alles in Allem war die Stimmung am Tisch aber wirklich gut und die Leute mehr als freundlich. Als ich dann in einem großen Pot mit Top Two von einer geriverten Strasse geschlagen wurde, konnte ich mich auch nicht wirklich ärgern. NH der Herr und weiter ging’s. Am Ende verließ ich den Tisch mit einem Plus von 50€. Nicht der riesen Gewinn aber ein riesen Spaß auf jeden Fall. Die Fahrt nach Venlo hat sich allemal gelohnt. Ich denke, dass wir in Zukunft wohl des Öfteren dort an den Tisch zu finden sein werden. Nach den Erfahrungen dann auch gerne noch mal am Limit Tisch.
Online läuft es weiterhin gut. Im Moment befinde ich mich wohl auf der Sonnenseite der Varianz. Allerdings spiele ich nicht sonderlich viel. Wenn es hochkommt 300 Hände am Tag.
Bis dann und VG an den Tischen