Estland legalisiert online Poker
Im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise, versuchen viele Staaten ihre Haushaltskasse aufzubessern, um verloren gegangene Einnahmen wett zu machen. Für Deutschland, als Beispiel bedeutet dies, dass man mit der Umsetzung des Slogans „mehr Netto vom Brutto“ die Kaufkraft der Bürger stärken und somit die Wirtschaft ankurbeln möchte. Der baltische Staat Estland, mit am schwersten von der Wirtschaftskrise gebeutelt, geht hier einen anderen Weg. Wie jüngst bekannt wurde, legalisiert die dortige Regierung das Pokern im Internet, um durch die dadurch entstehenden steuerlichen Mehreinnahmen ihr Haushaltsloch zu stopfen. Zunächst wird online Poker nur auf in Estland ansässigen Plattformen wie etwa der Olympic Casino Group erlaubt sein, bevor im Jahre 2011 auch internationale Anbieter auf dem estnischen Markt zugelassen werden sollen. Für Pokerspieler bedeutet dies zwar, dass neben dem üblichen Rake (Hausanteil eines Pots beim Cashgame oder Eintrittsgebühr zusätzlich zum Turnier Buy-In) nun auch noch Steuern anfallen (Estland erhebt üblicherweise nicht mehr als 20% Steuern, unabhängig der Höhe des Einkommens), jedoch spielt man in Estland ab sofort online Poker ganz legal und entflieht der bisher geduldeten Grauzone.
Estland gilt als „Musterschüler“ der Europäischen Union, was die vorbildliche Umsetzung von Richtlinien angeht. Bleibt zu hoffen, das sich nun die restlichen EU-Länder einmal Estland zum Vorbild nehmen, und online Poker flächendeckend legalisiert wird. Dann hieße es anstatt „mehr Netto vom Brutto“ zwar „weniger Netto aus Pokergewinnen“ , jedoch muss sich der online Poker Spieler keine Gedanken mehr darüber machen, von Steuerbehörde oder gar Staatsanwaltschaft Post zu bekommen.