Deutsche Gäste dominieren Rhinepoker Open in Salzburg
Am Wochenende feierte Rhinepoker, Pokerschule und Turnierveranstalter aus Nordrhein-Westfalen, den Jahrestag des ersten eigenen Live-Turnieres (Anm.: die Poker-Magazin Pre Challenge am 30.09.2006) mit den Rhinepoker Open im Poker-Club Salzburg.
Neben dem eigentlichen Team Rhinepoker, bestehend aus Sandra und Thomas Dellenbusch, Tarek Shehab und Poker-Pro Alex Lauzon aus Montreal, kamen knapp 20 Spieler aus Deutschland in den bekannten Poker-Club im Salzburger Norden. Sie hatten sich entweder direkt angemeldet oder sich im Vorfeld bei diversen Rhinepoker-Turnieren ihr Package erspielt.
Club-Chef und Top-Spieler Thomas Pratter (Top 20 in der deutschen Rangliste) und sein Team wartete nicht nur mit einer perfekt vorbereiteten Organisation auf. Sie hatten auch dutzende Spieler aus Österreich auf den Anmelde- und Wartelisten.
Für die angereisten Spieler aus dem Rhinepoker-Umfeld sollte es ein überdurchschnittlich erfolgreiches Wochenende werden.
Den Anfang machten Alex Lauzon und Thomas Dellenbusch, die zwei Tage vorher anreisten und bereits die regulär angebotenen Freezeout- und Rebuy-Turniere am Mittwoch und Donnerstag spielten. Während der in Kanada lebende Lauzon am Mittwoch gegen 58 Spieler den Turniersieg einfuhr, schaffte es Rhinepoker-Dozent Thomas Dellenbusch gleich in beiden Turnieren gegen jeweils über 50 Teilnehmer an den Final Table (einmal 2., einmal 7. Platz).
Ein Warm Up zum Warmspielen
Am Freitag trafen schließlich die restlichen Gäste aus Deutschland ein. Für den Abend war gleich ein „Warm Up“, ein 100 Euro Freezeout-Turnier, angesetzt. Das Teilnehmerfeld zählte 55 Spieler, darunter 16 Spieler aus dem Rhinepoker-Umfeld. Das Turnier war als Deepstack mit 10.000 Chips (Blinds beginnend bei 15/30) strukturiert. Nach knapp 6 Stunden fanden sich immerhin vier der deutschen Gäste am Final Table ein. Darunter abermals Thomas Dellenbusch, der damit seinen dritten Final Table in Folge erreichte (und insgesamt seinen 10. bei nunmehr 17 Turnierteilnahmen), aber dann an der Bubble ausschied. Die letzten sechs Spieler einigten sich bei annähernd gleichen Chipständen und inzwischen relativ hohen Blinds auf eine gleichmäßige Teilung des Preispools:
Rainer Storms (D): 786,- Euro
Sandra Laspe (A): 786,- Euro
Sascha Kettler (D): 786,- Euro
Andreas Bertl (A): 786,- Euro
Javier Alonso (D): 786,- Euro
Serge Provci (A): 786,- Euro
Samstag mittag folgte als Nachmittagsprogramm ein Rebuy-Turnier mit 36 Teilnehmern, bei dem sich mit Tarek Shehab, Sandra Dellenbusch, Oscar Roy, Andreas Rüßel und Michael Grünberg fünf Rhinepoker-Spieler an den Final Table spielen konnten. Sandra Dellenbusch schied als Bubble-Girl aus, Grünberg erreichte den 4. Platz und Rüßel den 2. Platz.
Das Main Event: ein Super Deepstack mit Paukenschlägen
Am Samstag abend startete dann das mit Vorfreude erwartete Main Event der Rhinepoker Open, ein 250 Euro Freezeout Turnier mit 15.000 Startchips und 61 Teilnehmern. Darunter 22 Gäste aus Deutschland und 39 Spieler aus Salzburg und Umland.
Nach dem Seating bedankte sich Rhinepoker mit einer kleinen Ansprache im Namen aller Gäste ausdrücklich bei Thomas Pratter und seinen Floormen, Dealern und Servicekräften für die überaus herzliche Gastfreundschaft und den perfekten „Job“, den das gesamte Team des Poker-Clubs Salzburg durchgehend leistete.
Das Main Event selbst begann mit einem äußerst selten zu erlebenden Paukenschlag. An Tisch 5, an den mit Thomas Dellenbusch, Tarek Shehab und Alex Lauzon fast das komplette Team Rhinepoker gelost wurde, gingen David Merten aus Flensburg und Alex Lauzon aus Montreal direkt im zweiten Blindlevel mit jeweils annähernd 15.000 Chips All in. Nach einem Flop von
10-8-10
setzte Thomas Pronold aus Salzburg an und wurde von David Merten und Alex Lauzon gecallt. Der Turn brachte eine weitere 8 und zeigte nun
10-8-10-8
Pronold setzte erneut an, Merten callt und Lauzon in später Position raist. Daraufhin legt Pronold seine zwei Könige nieder. Ein ungeheures Glück für ihn, denn der River sollte einen König bringen und dieser hätte Pronold unweigerlich in den nun kommenden Raise-Reraise-All in-Strudel mitgerissen. Denn genau das: Bet, Raise, Reraise, All in, Call, erfolgte zwischen Merten und Lauzon bei einem fertigen Board von
10-8-10-8-K
Lauzon zeigte 8-8, Merten zeigte 10-10. So durfte sich der Pro aus Kanada bereits als zweiter aus dem Turnier verabschieden. Und das mit einem Vierling!
Im weiteren Verlauf erwischte es den Zweitplatzierten des Nachmittags Andreas Rüßel, der seinen Stack hergeben musste, als er zweimal hintereinander mit Full House gegen Full House verlor. In der Mittelphase des Turnieres räumten der Gastgeber Thomas Pratter oder auch Pierre Poßberg aus Essen, der sich bei den diesjährigen Aussie Millions ins Geld spielen konnte, ihre Plätze.
Final Table mit fernsehtauglichem Niveau
Nach knapp 7 Stunden stand dann der Final Table mit 9 Spielern fest, davon allein 5 aus der Rhinepoker-Community. Eine große Traube Zuschauer fieberte hinter der Absperrung mit, als sich die Spieler am Final Table ein ungeheuer spannendes Match mit großen Blinds und großen Stacks lieferten. Sie sahen einen Final Table auf äußerst hohem Niveau. Mit spannendem Situationspoker und spektakulären Showdowns. Die Endplatzierungen im Main Event krönten die für die Gäste aus Deutschland insgesamt erfolgreiche Reise nach Salzburg den Abschluß in beeindruckender Weise:
1.) Oscar Roy (D): 3.558,- Euro
2.) Michael Grünberg (D): 3.000,- Euro
3.) Tarek Shehab (D): 1.840,- Euro
4.) Hansi Conrads (D): 1.336,- Euro
5.) Frank Schuster (A): 1.084,- Euro
6.) Thomas Pronold (A): 832,- Euro
7.) Michael Hill (A): 580,- Euro
8.) Kim Bongu (A): 350,- Euro
9.) Javier Alonso (D): -/-
Roy und Grünberg, die ihre Tickets beide im letzten Bankroll Tournament im Rhinepoker Card Club gewonnen hatten, freuten sich riesig über das Preisgeld. Sie versäumten es nicht, der gesamten Reisegruppe einen Drink zum Anstoßen zu bestellen.
Feierlaune bis in die frühen Morgenstunden
Rhinepoker feierte zusammen mit den erstklassigen Mitarbeitern des Salzburger Poker-Clubs bis in den frühen Morgen hinein. Den Abschluss bildete ein noch spontan auf die Beine gestelltes Sit&Go mit 11 Teilnehmern der Rhinepoker-Reisegruppe und einem Preispool von 550,- Euro. Dieses konnte dann zum Schluß noch einmal Thomas Dellenbusch für sich entscheiden. Das Bounty, welches der mitspielende Pierre Poßberg zusätzlich aus eigener Tasche für Thomas auslobte, steckte dieser sich also selbst ein.
Damit ging ein erfülltes, amüsantes, spannendes und für die Gäste aus Deutschland überaus erfolgreiches Event-Wochenende zu Ende und harrt bei Gelegenheit auf eine Wiederholung. Die nächste Reise mit vielen Gewinnern aus Rhinepoker-Turnieren geht Ende Oktober in den Fitzwilliam Card Club nach Dublin.