Gus Hansen – das neue alte Gesicht von Full Tilt
Was für ein Comeback! Verblüfft lauschte die Poker-Community in der vergangenen Woche der Lobrede, die Howard Lederer im Sensationsinterview mit Matthew Parvis auf Gus Hansens scharfen Verstand und seine Solidarität mit den ehemaligen Full Tilt-Spielern hielt. Wenige Tage später folgten Krokodilstränen der Anteilnahme wegen der Verlustr in Höhe von fast einer Million Dollar, die der September für ihn auf den High Stakes gebracht hatte. Und nun das: Gus Hansen wird Full Tilt Poker repräsentieren, wenn der Room am 6. November wieder online geht.
„Gus ist eine bekanntesten und meistrespektierten Persönlichkeiten in der Poker-Community“, sagte Sarne Lightman, der neue Marketingchef von Full Tilt Poker. „Gus stand immer für die besten Eigenschaften der Marke Full Tilt Poker, und wir sind begeistert ihn als ihren Botschafter zurückkommen zu sehen.“
„The Great Dane“ zeigte sich „sehr glücklich darüber“, den Brand repräsentieren zu können. „Für mich fühlt sich das an, als würde ich heimkommen“ sagte der Braceletträger und viermalige WPT-Titelträger, der seit Black Friday unter dem Nickname „broksi“ auf den Highstakes bei PokerStars spielte. Gus Hansen ist 38 Jahre alt. 2007 gewann er die Aussie Millions. In dem vielbeachteten Buch „Hand for Hand“ analysierte er scharfsinnig und unterhaltsam jede einzelne Hand, die er in diesem Turnier gespielt hatte. Abgesehen davon, dass er für seine routinemäßig bis zu siebenstelligen Swings im Cashgame bekannt war, gilt der ehemalige semiprofessionelle Backgammon-Spieler als eine der intelligentesten Persönlichkeiten des Circuits.
In dem oben genannten Interview hatte Howard Lederer erwähnt, dass Gus Hansen ihn auf einen kardinalen Denkfehler aufmerksam gemacht habe: Als es darum gegangen war, dass die Pros, die Schulden Full Tilt Poker hatten, diese begleichen sollten, habe Lederer von den 1.000.000 Dollar nur 700.000 zurückerstattet, da sich bei Schließung des Rooms noch Geld in seinem Account befand. Gus habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er damit seine eigenen Interessen über die der auf ihr Geld wartenden Spieler stelle und ihn letztlich bewogen, die fehlenden 300.000 Dollar ebenfalls zurückzugeben. Gus Hansen, so Lederer ist „ein scharfsinniger Kerl“, der „wirklich für die Spieler eintrat“.
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