Greg Raymer, Josh Arieh und Doyle Brunson – Fossilman, Spielverderber und Godfather

Brillenschlange Fossilman

Greg „Fossilman“ Raymer, WSOP Champion von 2004, hat zwar bei der 43rd World Series zwar keinen Cash landen können, ist aber unverzüglich nach seinem Ausscheiden aus dem Main Event nach New Mexico geeilt. Im Route 66 Casino in Albuquerque läuft derzeit die Heartland Poker Tour (die zur Zeit dabei ist, sich von der Verquickung mit der kürzlich in Konkurs gegangenen Epic Poker League zu erholen), und – maue WSOP hin oder her – der 48jährige demonstrierte, dass er es immer noch drauf hat, gewann kurzerhand das $ 1.500 Main Event und heimste gut $70.000 ein (immerhin ein Prozent seiner bisherigen Pokercashes).

Spielverderber: Josh Arieh ist mit seinen knapp 38 Jahren zwar noch kein Fossil der Pokerszene, trotzdem aber will er mit dem Pokern aufhören. Genau gesagt „… denke ich nicht (über einen Rückzug vom Pokertisch) nach, ich tue es einfach.“ Bis zur nächsten WSOP will er kein Pokerturnier mehr spielen. Dem zweifachen Braceletträger (1999 Limit Hold‘em, 2005 Pot Limit Omaha), der jedes Jahr bei der WSOP cashen konnte und auch aktuell zweimal ins Geld gekommen war, ist Pokern mittlerweile schlicht zu anstrengend: “Die Kids sind so gut geworden. Anstelle von zwielichtigen Figuren aus den Billardzimmern und Gamblern trifft man heute nur noch auf verdammte Genies.“ Zu allem Überdruss ist Josh letztes Jahr ja auch noch sein Sponsor Full Tilt abhanden gekommen. Jetzt will er bis zur WSOP 2013 auf sein Lieblingsevent, das $ 10.000 Pot Limit Omaha warten. Oder bis Onlinepoker in den USA legalisiert wird.

Urgestein: Last but not least ein Nachtrag für die Doyle-Brunson-Fans, die es vielleicht im Urlaub nicht mitbekommen haben: „The Godfather of Poker“ bloggt seit Kurzem wieder, und zwar auf doylesroom.com. Eigentlich, so schreibt er in seinem aktuellen Post, habe er versprochen, wöchentlich mindestens einen Text zu veröffentlichen, aber er komme derzeit selten zu Schreiben, ihm falle einfach nicht genug ein – möglicherweise, weil er täglich zehn bis 14 Stunden pokere. Junge Junge, und das so kurz vor deinem 79. Geburtstag! You’ve always got game, Texas Dolly!

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