Amarillo Slim – eine Legende ist gestorben
Thomas Austin Preston Jr., wie Amarillo Slim mit bürgerlichem Namen hieß, wurde am 31. Dezember 1928 in Johnson, Arkansas geboren. Lange stand sein Name für die Modernisierung der Pokerwelt. Dass No Limit Hold’em zum heutigen Inbegriff von Poker schlechthin wurde, ist zum großen Teil auch auf sein Wirken zurückzuführen, denn Preston ließ praktisch keine Gelegenheiten aus, in der Öffentlichkeit dafür zu werden, zum Beispiel in TV Shows wie „The Tonight Show“, „Good Morning America“ oder in Cameo-Auftritten in Filmen, zum Beispiel in dem Road-Movie „California Split“.
Zwei weitere Poker-Urgesteinen, Doyle Brunson und Brian „Sailor“ Roberts und Amarillo Slim waren die ursprünglichen „Texas Rounders“, die als umherziehende Gambler in illegalen Pokerrunden, Hinterzimmern von Bars etc. spielten, bevor sie schließlich in Las Vegas heimisch wurden. Seine Lehr- und Wanderjahre als Pokerspieler schilderte er in dem 2003 erschienenen Buch „Amarillo Slim in a World of Fat People“. Angeblich soll sein Leben Kenny Rogers zu dem unvermeidlichen Poker-Ohrwurm „The Gambler“ inspiriert haben.
Preston war ein überaus erfolgreicher Cashgame-Spieler, ebenso wie ein gefürchteter Gegner in Turnieren. Fünf WSOP-Bracelets erkämpfte er sich – angefangen beim Gewinn des dritten Main Events im Jahr 1972, bis zum Pot Limit Omaha-Bracelets 1985 und 1990. Bei der 31. World Series of Poker 2000 unterlag er erst im Heads-up eines §2.500 Pot Limit Omaha Turniers einem Vertreter der nächsten Poker-Generation – dem damals 24jährigen Phil Ivey.
Amarillo Slim ist gestern Morgen im Alter von 83 Jahren im Kreise seiner Angehörigen gestorben. Die Familie bestätigte den Tod des Poker-Pioniers mit den Worten:
„Wir hoffen, jeder wird unseren geliebten Amarillo Slim im Gedächtnis behalten, wegen all der guten Dinge, die er für Poker getan hat und dafür, sein Lieblingsspiel populär zu machen – Texas Hold’em.“
—