Full Tilt tatsächlich verkauft?
FullTilt Poker verkauft! So oder ähnlich titelten gestern Nacht und heute mehrere (Poker)Newsseiten und auch das Wall Street Journal. Es sieht so aus, als hätten US Department of Justice und die französische Groupe Bernard Tapie GPT endlich ein Agreement unterzeichnet, das es ermöglichen würde, die Spielerfunds aus dem einstmals zweitgrößten Onlinepokerroom der Welt zu erstatten. Der erste heftige Rush dieser Meldung hat sich mittlerweile in ein Rinnsal aus No-Comment-Statements und Vermutungen verwandelt, obwohl sowohl die GPT als auch FTP die Berichte bestätigten. Das DoJ hingegen kommentierte: „Wir geben dazu keinen Kommentar ab, weder bestätigen wir noch leugnen wir einen Deal.“
Laut Wall Street Journal erwirbt die Tapie-Gruppe die Full Tilt-Aktivposten für $ 80 Millionen, gleichzeitig, so erklärte Behnam Dayanim, ein Anwalt der Firmengruppe, werde man sich um eine Lizenzerneuerung für den Pokerroom außerhalb der USA bemühen. Im Januar soll Full Tilt Poker nach den Plänen von Bernard Tapie wieder „open for business“ sein. Ja, das weckt natürlich die von Vielen bereits aufgegebene Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihren Geldern – wäre das bloß nicht die Tatsache, dass es von und um Full Tilt Poker in der Vergangenheit etliche Statements gab, die sich später als bloße Schönfärberei und Hinhalteversuche entpuppten. Full Tilt CEO und Mitbegründer Ray Bitar verkündete: „Ich bin zutiefst erfreut über die Bemühungen des Department of Justice und der Groupe Bernard Tapie, und ich weiß es zu schätzen, dass beide kontinuierlich und intensiv am Zustandekommen eines Win-Win-Agreements arbeiten, das die Auszahlung an die Spieler erleichtern soll.“
Gegenüber Reuters erklärte Full Tilt-Firmenanwalt Jeff Ifrah jetzt: „Die Frage ist jetzt, wie das von Statten gehen soll, jetzt wo dieses Agreements erreicht ist. Bekommen die Spieler wirklich alles zurück, in welcher Form können sie ihre Ansprüche einreichen und so fort. Das sind die Dinge, die sie jetzt wissen wollen.“
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