Online-Poker und -Gaming vorerst nicht legalisiert. Greenstein und Johnson in Poker Hall of Fame
Keine bundesweite Legalisierung von Onlinepoker – das ist das traurige Ergebnis des Treffen der 16 deutschen Ministerpräsidententreffens am Donnerstag in Lübeck. Beschlossen wurde hingegen die Liberalisierung des Sportwettenmarkts. Onlinegaming soll generell außen vor bleiben. Schleswig-Holsteins Regierung ist bei ihrem Vorsatz geblieben, vom März nächsten Jahres an Lizenz für Onlinegaming- und –pokerangebote zu vergeben.
Nach einem Bericht der Welt erwarten die Regierungschefs der 15 übrigen Länder, dass der Norden auf die (fast) bundesdeutsche Linie einschwenkt: „Wir haben das Ganze ’15 plus 1′ genannt. Und auf das ‚plus 1‘ warten wir heute“, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff. Dann werde man in Kiel halt „auf die 15“ warten, entgegnete der Kieler Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (beide CDU). Zumindest die hessische Landesregierung (CDU/FDP) sympathisiert anscheinend nach wie vor mit dem Kieler Modell und fügte sich dem mehrheitlichen Konsens nur unter einem zugesicherten Prüfungsvorbehalt.
Weitere Änderungen des rigiden Entwurfs für den neuen Glücksspielstaatsvertrag, der im Sommer von der EU-Kommission als zu wenig europatauglich abgelehnt worden war, sind die Anhebung der Anzahl zu vergebender Lizenzen von sieben auf 20, sowie die Senkung der Steuer auf Spieleinsätze von ursprünglich vorgesehen 16 auf fünf Prozent.
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Linda Johnson und Barry Greenstein in Poker Hall of Fame. Wenn am 8. November im Rahmen des Final Tables der WSOP die feierliche Aufnahme der Neugekürten in die Poker-Ruhmeshalle von Statten geht, wird sich die Anzahl ihrer weiblichen Mitglieder verdoppeln: Nach Barbara Enright (2007, gemeinsam mit Phil Hellmuth) wurde nun Linda Johnson diese Ehre zuteil. Die „First Lady of Poker“, seit über 30 Jahren in der Pokerszene aktiv, gewann 1997 ein WSOP-Bracelet (Razz), verhalf dem Card Player Magazin zu Größe und Einfluss und ist Direktoriumsmitglied der Poker Players Association PPA. Barry Greenstein, der bisher drei WSOP-Bracelets und einmal die WPT gewonnen hat, spendet seit Längerem seine Turniereinnahmen an Wohltätigkeitsorganisation (bis dato fast $ 5 Millionen). Und natürlich nicht zu vergessen: Sein großartiges Buch „Ace on the River“.
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