Full Tilt-Highroller werden kontaktiert. Tony G kritisiert AGCC. Fertitta Interactive wieder mit Kurs auf Online Poker
Ehemalige Highroller auf Full Tilt Poker, deren Bankrolls dort seit Black Friday noch eingefroren sind, wurden in den letzten Tagen vom französischen Pokermagazin LivePoker angerufen und unter Anderem gefragt, welche Auszahlungsoptionen – den gesamten Betrag auf einmal mit einer entsprechend hohen Bearbeitungsgebühr, über ein Jahr verteilte Auszahlungen mit geringen Gebühren oder in Form von Anteilen an der Firma. Herausgeber von LifePoker ist George Djen, der Gründer von FullFun. Dieses Unternehmen gehört zur Groupe Bernard Tapie, die seit etwa einem Monat als künftiger Besitzer von Full Tilt Poker gilt.
Angeblich soll Full Tilt Poker innerhalb der nächsten Wochen wieder online gehen, wie einer der angesprochenen Spieler im Laufe des Telefonats erfahren haben will und im Forum TwoPlusTwo.com berichtete. Zunächst waren anscheinend nur spanische High Roller angesprochen worden, doch inzwischen berichteten auch Highroller anderer Nationen, darunter Deutschland, von einem Anruf dieser Art. Nun wird natürlich spekuliert, was es zu bedeuten hat, dass die Groupe Tapie anscheinend bereits mit den Daten der Full Tilt-Kunden operieren kann.
Kurzmeldungen
PokerPro Tony G, mit bürgerlichen Namen Antanas Gouga, gibt der Alderney Gambling Control Commission Mitschuld am Full Tilt Desaster. Der britische Sender BBC sendete ein Interview Mit Tony G, in dem er erklärte, die Kommission sei ihren Verpflichtungen den Spielern gegenüber nicht wirklich nachgekommen: „ (Sie) ist ja eigentlich da, um junge und verletzbare Menschen zu schützen, und meiner Meinung nach hat sie da versagt.“
Glücksspielriese Fertitta Interactive, die unter Anderem 45 Prozent der Station Casinos in Las Vegas besitzen, gaben den Aufkauf der Gaming-Software Entwicklerfirma CyberArts bekannt. Bis Mai hatte sich Fertitta in einer „strategischen Allianz“ mit Full Tilt Poker in Richtung US Onlinepoker-Markt bewegen wollen, die Ereignisse des Black Friday jedoch hatten zum schlagartigen Ende dier projektierten Zusammenarbeit geführt. Mit dem Erwerb von CyberArts steht Fertitta Interactive nun wieder in den Startlöchern, sollten sich die USA wie vielefach spekuliert für legalisertes Internetgaming öffnen.
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