Bodog sorgt für den nächsten Skandal
Nachdem die negativen Schlagzeilen um die Superuser Accounts bei Absolute Poker und UltimateBet langsam weniger wurden, sorgt nun Bodog für den nächsten Skandal in der Online Poker Welt. Wie das Forbes Magazin berichtete, hat das U.S. Department of Justice $24 Millionen von Bodog beschlagnahmt und eine Untersuchung eingeleitet. Außerdem ist Firmengründer Calvin Ayre ins Visier der Fahnder geraten. Angeblich soll er ebenfalls in kriminelle Machenschaften verstrickt sein. Allerdings ist momentan nicht klar wo Ayre sich aufhält. Nachdem er vor einigen Monaten die Firma an die Morris Mohawk Group verkaufte, weiß niemand genau, wohin er sich danach abgesetzt hat. Fest steht, dass Ayre in der Vergangenheit schon mehrfach Probleme mit der Justiz hatte. Als er noch in Kanada lebte, wurden einige Familienangehörige wegen Drogenhandels verurteilt. Ihm selbst konnte aber nichts nachgewiesen werden. 1996 wurde er dann von der Börsenaufsicht von British Columbia für 20 Jahre gesperrt.
Die Untersuchung kam scheinbar ins Rollen, weil einige verdächtige Transaktionen auf Firmenkonten festgestellt wurden, die zu viele Fragen offen ließen. In der Anklage werden allerdings nur Sportwetten als illegale Aktivität bezeichnet, von Poker ist nicht die Rede. Die Gefahr, dass wie im Fall Neteller die Konten von Pokerspielern eingefroren werden, ist scheinbar erstmal nicht gegeben.
Auf jeden Fall ist die Beschlagnahmung ein klares Signal des Department of Justice, dass die Glücksspielanbieter weiter in ihrem Visier sind. Nach der Verhaftung der beiden Neteller Gründer im letzten Jahr, war zwar etwas Ruhe eingekehrt, doch wie der neue Fall zeigt, ist man in den Staaten weiterhin darum bemüht, die Ziele des U.I.G.E.A. irgendwie umzusetzen.