Full Tilt Poker: Wieder mit Lizenz?
Die Kahnawake Gaming Commission hat die Zweitlizenz – Secondary Client Provider Authorization – von Full Tilt Poker trotz der verworrenen und nach wie vor völlig ungeklärten Geschäftssituation des Konzerns verlängert.
Das Mohawk-Reservat in Québec, Kanada wird durch den Mohawk-Council geleitet und verfügt sogar über eine eigene Polizei. 1996 gründete Kahnawake die Kahnawake Gaming Commission (KGC). Die Kommission vergibt Lizenzen für online Glücksspiele und beruft sich dabei auf das in der Verfassung anerkannte Recht der Ureinwohner und die Souveränität der Mohawk-Nation. Die kanadischen Bundesbehörden stufen die durch Kahnawake lizenzierten Glücksspiele jedoch als illegal ein.
Die Zweitlizenz alleine reicht jedoch nicht aus, um den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Sollte bei der neu anberaumten Anhörung unter Ausschluss der Öffentlichkeit am 15. 09. keine Einigung mit der Alderney Gambling Control Commission, die die Erstlizenz für Full Tilt vergibt, zu erzielen sein, kann Full Tilt höchstens theoretisch auf die Server der KGC ausweichen. Ob die KGC einspringen und die Hauptlizenz vergeben wollen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig unklar. Fakt ist, dass die Verlängerung der Zweitlizenz ungefähr den Nutzen eines Notfallskoffers ohne Equipment hat. Sieht sicher und nach Rettung im Notfall aus, kann aber nicht eingesetzt werden.
Passend dazu kommt die längst überfällige Meldung, dass Full Tilt ganze drei Monate nach dem Verbot des Spielbetriebes in Amerika begonnen hat, Mitarbeiter in USA zu entlassen.