Full Tilt Poker hält Wort und zahlt seine Schulden bei der AGCC
Der schwer in die öffentliche Kritik geratene einstige Branchenriese Full Tilt Poker macht ausnahmsweise mal mit einer vorsichtig optimistisch stimmenden Meldung auf sich aufmerksam. Das Unternehmen steht in den USA unter anderem wegen Verstoß gegen das Glückspielgesetz und Geldwäscheverdacht unter Anklage und schuldet seinen Spielern alleine in den USA geschätzte 150 Mio. US Dollar. Zumindest die ausstehenden Lizenzgebühren in Höhe von 250,000 GBP wurden nun anscheinend von Full Tilt bei der Alderney Gaming Control Commission (AGCC) beglichen.
Bei der Anhörung vor der Kommission, die am 26.07. enttäuschend ergebnislos für die Spieler, deren Gelder noch bei Full Tilt Poker festhängen, vertagt wurde, wurde eine Frist von sieben Tagen gesetzt, binnen derer Full Tilt seine Schulden gegenüber der Commission zu begleichen hätte. Es scheint als hätte Full Tilt zumindest in diesem Punkt Wort gehalten. Auf der offiziellen Seite der AGCC ist leider über den Vorgang nichts weiter in Erfahrung zu bringen. Das letzte update der Seite datiert auf den Tag nach der verheerenden Anhörung. Somit ist zum jetzigen Zeitpunkt weiter unklar, ob Full Tilt als lizenzierter Anbieter jemals wieder an den Start gehen können wird. Über potentielle Investoren ist nach wie vor außer Gerüchten ebenfalls nichts Konkretes bekannt geworden. Full Tilt Poker hüllt sich in bewährter Manier weiterhin in Schweigen. Den frustrierten Spielern bleibt indes nur warten und hoffen auf den neuerlichen Anhörungstermin vor der AGCC im September.
Inoffiziellen Quellen zufolge zeigte sich die AGCC über den Ausgleich der ausstehenden Lizenzgebühren erfreut und optimistisch, dass auf dieser Basis nun eine Grundlage entstehen könne, die ein weiteres kommerzielles Engagement von Full Tilt in absehbarer Zukunft wieder möglich machen könnte. Für die Spieler, die nicht an ihre Konten und somit ihr rechtmäßig verdientes Geld kommen, dürften in dieser Aussage aber entschieden zu viele Konjunktive Verwendung gefunden haben. Man darf gespannt sein, ob bei der neuerlichen Anhörung, die auf Antrag von Full Tilt Verantwortlichen diesmal unter Ausschluss der Öffentlichkeit am 15. 09. stattfinden wird, endlich ein vernünftiger Plan zur Rettung des Unternehmens vorgestellt wird.