Hansen verpasst Sieg im Bellagio
Der als Top Favorit gehandelte Gus Hansen hat den Sieg beim Saison Finale der WPT im Bellagio knapp verpasst. Nachdem er zuvor in einem unglaublichen Lauf vier der letzten sechs Spieler aus dem Turnier geworfen hatte, scheiterte er schließlich im Heads-up an David Chiu. Der gebürtige Chinese konnte sich über die stolze Summe von $3.389.140 freuen.
Eigentlich sah Hansen schon wie der sichere Sieger aus. Als Chipleader gestartet machte er von Anfang an Druck und war auch mit dem nötigen Quäntchen Glück gesegnet, dass man bei so einem großen Turnier einfach braucht. Sein erstes Opfer war Jeff King. Nach einem Raise von Hansen ging dieser mit AQ in Kreuz All-in. Hansen callte mit 910 in Pik. Der River brachte eine 10 und das Aus für King. Als Nächsten erwischte es Tommy Le. Obwohl er mit seinen Pocket 5’ern ein Set gefloppt hatte, musste er sich gegen das höhere Set 10’er von Hansen geschlagen geben. Auch in der nächsten All-in Situation hatte Gus Hansen Fortuna auf seiner Seite. Auf einen Flop QJ6 mit zwei Karo pushte er. Sein Gegner Cory Caroll überlegte lange, machte am Ende aber einen starken Call mit AJ. Hansen zeigte 75 in Karo und musste somit seine Hand noch unbedingt verbessern. Der Turn war ein Blank, der River brachte dann aber ein Karo für Hansen und Caroll musste sich trotz seines guten Calls verabschieden. Als Dritter schied dann John Roveto aus. Seine Könige hielten nicht gegen Hansens A10 und so stand das Heads-up fest.
David Chiu, der bis dahin nur zwei Hände gespielt hatte, lag eigentlich aussichtslos zurück. Mit 4.360.000 Chips hatte er gegen Hansen 22.905.000 eigentlich schon fast keine Chance mehr. Aber man weiß ja was im Poker so alles passieren kann und so nahm das Finale furioso seinen Lauf. Schritt für Schritt konnte Chiu den Rückstand verkleinern, bis er am Ende sogar einen Vorsprung erarbeitet hatte. Dann kam es zur entscheidenden Hand. Gus Hansen hatte vom Button geraist und Chiu gecallt. Der Flop brachte A108 (2Kreuz, ein Pik). Nachdem Chiu gecheckt hatte setzte Hansen 900.000. Chiu callte und beiden bekamen die Pik 5 als Turn Karte zu sehen. Diesmal spielte Chiu 1.200.000 an. Hansen überlegte kurz und pushte schließlich All-in. Nachdem er nochmal seine Chips durchgezählt hatte callte Chiu mit A9 in Pik. Hansen hatte mit 108 zwei Paar getroffen, womit Chiu dringend Hilfe auf dem River brauchte. Ein Raunen ging durch die Zuschauer, als der Dealer ein As als letzte Karte aufdeckte. David Chiu hatte das Unglaubliche möglich gemacht und seinen ersten WPT Titel gewonnen. Für den völlig deprimierten Gus Hansen blieb „nur“ der zweite Platz.
Hier die Auszahlungen des Final-Tischs:
- David Chiu – $3.389.140
- Gus Hansen – $1.714.800
- John Roveto – $923.355
- Cory Caroll – $593.645
- Tommy Le – $395.725
- Jeff King – $263.815