And the winner is… – European Poker Awards sind vergeben
Vergangenen Freitag wurden in Paris, genauer im Aviators Club de France, die mit Spannung erwarteten European Poker Awardsverliehen. Prämiert wurden in sechs Kategorien, der beste Spieler, die beste Spielerin, der beste Newcomer und Onlinespieler des Jahres, sowie der bester Turnierspieler und das beste Pokerpersonal. Auch nach Deutschland ging einer der seit 2001 vergebenen, begeehrten Preise.
Zum besten Spieler des Jahres 2009 wurde, völlig zurecht, der Russe Vitaly Lunkin gewählt. Mit dem ersten Platz bei der Russian Poker Tour, dem Gewinn des $40k Jubiläumsturnier bei der World Series of Poker (WSOP) und weiteren 5 WSOP-Cashes, unter anderem der 4. Platz im $50k H.O.R.S.E Event und dem 2. Platz beim Pot Limit Omaha, hat Lunkin sich den Titel redlich verdient. Insgesamt konnte der Russe im verangenen Jahr über $ 3,2mio an Turnierpreisgeldern einstreichen und sich auf Platz vier der 2009 Money List platzieren, wobei er dort nur den ersten drei des WSOP Main Events den Vortritt lassen musste.
Spielerin des Jahres wurde, wie schon im Jahr 2008, die Dessauerin Sandra Naujoks. Mit dem Gewinn der European Poker Tour (EPT) in Dortmund, konnte die „Black Mamba“ ihre Stellung als „European Leading Lady“ behaupten und sich auch in diesem Jahr gegen die, durchaus starke, Konkurrenz durchsetzen. Unter anderem stach sie Annette Obrestad, Leo Margets und Kara Scott aus.
An beiden WSOP Main Event Final Tables durfte der Franzose Antoine Saout im letzten Jahr Platz nehmen. Während er in London „nur“ Siebter wurde, konnte er mit einer hervorragenden Leistung in Las Vegas auf sich aufmerksam machen und wurde mit etwas Pech Dritter der November Nine. Folglich wurde er völlig zu Recht als bester europäischer Newcomer des Jahres 2009 ausgezeichnet.
Dass Jeff Lisandro mindestens einen Titel abräumen würde, war wohl jedem im Vorfeld schon klar. Als dreifacher Bracelett Gewinner im letzten Sommer führte dei den European Poker Awards kein Weg an ihm vorbei. Als bester Turnierspieler wurde er nun ausgezeichnet. Mit dem Gewinn eines Braceletts in jeder der drei Stud Varianten (Razz, Stud Hi und Stud Hi/Lo) war er der herausragende Spieler der vergangenen World Series of Poker (WSOP) und nimmt somit den Titel völlig verdient mit nach Italien.
An Patrik Antonius führte auf den Nosebleed Limits auf Full Tilt Poker im letzten Jahr kein Weg vorbei. Mit über $ 9mio im Plus schloss er das vergangene Jahr ab und konnte seine Konkurrenz in der Kategorie des besten online Spielers damit weit hinter sich lassen. Momentan läuft es für den Finnen allerdings nicht so gut, so musste er unter anderem in der Durrrr-Challenge Rückschläge hinnehmen und liegt gegen Tom Dwan fast aussichtslos in Rückstand. Möglicherweise kann ihn der Gewinn des European Poker Awards ein wenig darüber hinweg trösten.
Ein Highlight in der Europäischen Turnierszene ist seit drei Jahren die CAPT (Casinos Austria Poker Tour) der österreichischen Kasinos. Dies sahen die Juroren ebenfalls so und kürten stellvertretend für die Organisation den Turnierdirektor Edgar Stuchly als den Besten in Sachen Pokerpersonal.